Die trophoblastischen Schwangerschaftskrankheiten repräsentieren ein Spektrum von Läsionen, welche durch eine Trophoblastproliferation charakterisiert werden. Inbegriffen sind dabei die Blasenmole (partiell sowie komplett), die invasive Mole, das Chorionkarzinom und die Tumoren der Implantationsstelle (WHO - Klassifikation 1983).
Es handelt sich dabei um zwei unterschiedliche biologische Prozesse :
- Trophoblastpersistenz nach beendeter Schwangerschaft, ein mit spezifischen Chromosomenanomalien assoziiertes Phänomen (partielle oder komplette Blasenmole)
- Maligne Trophoblastläsionen, darunter die invasive Mole, das Chorionkarzinom sowie die Tumoren der Implantationsstelle.
Für den Pathologen stellt sich die Differentialdiagnose in erster Linie zwischen einem hydropischen Abort und einer partiellen versus kompletten Blasenmole. Oft reicht dabei eine herkömmliche histopathologische Untersuchung nicht aus. Die neuesten Errungenschaften sowie die Entwicklungen der Kenntnisse im Bereich der Medizingenetik und der Biologie haben komplementäre diagnostische Mittel hervorgebracht, darunter die DNA – Analyse bezüglich Ploidie oder immunhistochemische Techniken (p57 kip2) sowie die FISH- Analyse (Fluorescence In Situ Hybridisation).
Die Integration dieser Untersuchungstechniken erlaubt dem Pathologen eine exaktere Typisierung der trophoblastären Gestationskrankheiten.
Die histopathologische Diagnostik die trophoblastischen Schwangerschaftskrankheiten ist die unvermeidbare Basis sowohl für eine adäquate Behandlung wie auch für die klinische Überwachung.