- Am Tag des Eingriffs
- In den ersten Tagen nach dem Eingriff
- Am dritten bis sechsten Tag nach dem Eingriff
Am Tag des Eingriffs
Sie werden im Aufwachraum engmaschig medizinisch betreut, bevor Sie in Ihr Zimmer gebracht werden. Das Pflegeteam beantwortet Ihre Fragen und koordiniert und leistet die Ihrem Gesundheitszustand entsprechende Pflege.
Nach dem Eingriff können Sie etwas trinken, sobald wieder Verdauungsgeräusche („Magenknurren“ oder Blähungen) vorhanden sind. Das Pflegepersonal beurteilt regelmäßig mit Ihnen die Schmerzen und passt Ihre medizinische Behandlung an deren Intensität an. Falls dennoch Schmerzen oder Beschwerden auftreten, sollten Sie diese unverzüglich dem Team melden.
Die verspürten Schmerzen werden regelmässig beurteilt und die medikamentöse Behandlung kann an ihre Intensität angepasst werden.
Während 48 Stunden prüft das Pflegepersonal bei Tag und Nacht alle vier Stunden die Sensibilität und Motorik Ihrer Arme und Beine.
Nach der Operation bleiben Sie entsprechend der ärztlichen Verordnung auf dem Rücken liegen. Dann hilft Ihnen ein Mitglied des Pflegeteams, eine bestimmte seitliche Liegeposition einzunehmen, wie unten dargestellt.
Entlastende Position mit einem Kissen
unter den Knien.
Seitenlage mit einem Kissen
zwischen den Beinen.
In den ersten Tagen nach dem Eingriff
In der Regel können Sie ab dem nächsten Morgen mit Einverständnis des Neurochirurgen etwas essen. Nach Ermessen des Neurochirurgen können Sie im Bett mit leicht (30 Grad) angehobenem Kopf liegen. Dabei wird der Bettaufrichter nicht verwendet. Vor dem ersten Aufstehen erfolgt – entweder während der Operation oder in den 48 Stunden danach – eine Röntgenkontrolle (Röntgenbild oder Scanner).
Beim ersten Aufstehen hilft Ihnen eine Pflegekraft oder ein Physiotherapeut, sich auf den Bettrand und von dort aus auf einen Stuhl zu setzen. Im Anschluss werden Sie zum Waschbecken begleitet, damit Sie sich frisch machen können.
Nach Ihrer Operation kann das Tragen eines Korsetts oder einer Halskrause verordnet werden, um die Wirbelsäule in Position zu halten, während Sie wieder mobil werden.
„In den ersten Tagen hatte ich vor allem Schmerzen bei Bewegungen: Es war schwierig, aufzustehen, mich im Bett zu bewegen oder mich hinzusetzen. Die Physiotherapeuten haben mir bald beigebracht, nach einem ganz exakten Muster aufzustehen. Sie haben mir eine sehr gut gemachte bebilderte Broschüre gegeben, in der die richtigen Körperhaltungen gezeigt werden und wie man die operierten Bereiche schonen soll. Im Laufe der Tage wurden die Schmerzen gut unter Kontrolle gebracht. Ich wurde überwacht, auch nachts.“
Marc, 55 Jahre
Wie stehen Sie richtig aus dem Bett auf?
Diese Übungen sollen Ihren Rücken beim Aufstehen schonen. Es ist wichtig, sie während Ihrer gesamten Rehabilitation durchzuführen.
Bei einem Eingriff an der Halswirbelsäule
Drehen Sie sich mit dem gesamten Körper zur Seite
Stellen Sie das Kopfteil des Bettes so hoch wie möglich
Lassen Sie die Beine nach unten und stützen Sie sich zum Hinsetzen mit beiden Armen auf
Halten Sie beim Aufstehen den Rücken gerade
Bei einem Eingriff an der Lendenwirbelsäule
Drehen Sie sich mit dem gesamten Körper zur Seite
Halten Sie den Rücken aufrecht, lassen Sie die Beine nach unten und stützen Sie sich zum Hinsetzen mit beiden Armen auf
Halten Sie beim Aufstehen den Rücken gerade
Am dritten bis sechsten Tag nach dem Eingriff
Sie dürfen duschen, wobei Sie gut darauf achten müssen, Ihre Wundverbände nicht zu durchnässen. Eine Pflegekraft hilft Ihnen bei der Reinigung Ihres Rückens.
Der bzw. die Physiotherapeut/in begleitet Sie beim Gehen auf dem Flur, macht mit Ihnen zusammen die Übungen und berät Sie, welche Bewegungsabläufe und Körperhaltungen Sie verwenden sollen.
Übungen zur Kräftigung des Rumpfes nach einem Eingriff an der Lendenwirbelsäule
Die nachstehend erläuterten Bewegungen stärken Ihre Rücken- und Bauchmuskulatur.
Drücken Sie beim Ausatmen Ihren Kopf, beide Arme, Ihren linken Fuß und Ihr ausgestrecktes rechtes Bein gegen das Bett, und lösen Sie dann die Anspannung beim Einatmen. Wiederholen Sie die Übung mit Ihrem rechten Fuß und ausgestrecktem linkem Bein. Wiederholen Sie die Übung nach Möglichkeit für jede Seite 10Mal.
Drücken Sie beim Ausatmen mit der linken Hand gegen das rechte Knie, lösen Sie die Anspannung beim Einatmen. Wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein. Wiederholen Sie die Übung nach Möglichkeit für jede Seite 10 Mal.
So bald wie möglich steigen Sie in Begleitung des Physiotherapeuten die Treppe hinauf und hinab.